An meine Bestie

Veröffentlicht am 8. Oktober 2024 um 18:09

Unsere besondere Freundschaft

Ich erinnere mich noch genau daran, wie wir uns kennengelernt haben. Wir wussten voneinander, doch wirklich geredet hatten wir nie. Ich war in meiner eigenen Welt gefangen – und du in deiner. Wir waren Arbeitskolleginnen, nicht mehr und nicht weniger. Du warst mir immer sympathisch, aber die Verbindung, die wir heute haben, gab es damals nicht.

Erst als du die Firma verlassen hast, sind wir uns in unserem gemeinsamen Freundeskreis wieder begegnet – und endlich konnten wir uns auch privat unterhalten. Es hat sofort gefunkt zwischen uns. Ich konnte es kaum fassen, dass dein damaliger Freund sich von dir getrennt hatte. Für mich war es unverständlich: Wer macht denn mit dir Schluss? Wer ist dieser Mann, der nicht erkannt hat, dass du der Jackpot seines Lebens bist?

Du sahst aus wie eine Göttin in deinem roten Jumpsuit – der tiefe Ausschnitt ließ einen Blick auf deine Schönheit zu, deine Eleganz, dein Selbstbewusstsein. Versteh mich nicht falsch, ich bin nicht lesbisch, aber eine wahre Schönheit erkenne ich sofort, egal ob bei einer Frau oder einem Mann.

Eine deiner Freundinnen hatte eine Bemerkung über dein Dekolleté gemacht: Die Männer würden schauen, die Frauen wären eifersüchtig, du solltest dich lieber bedecken. Doch ich dachte nur: Warum solltest du das tun? Und ich sagte:
„Na und? Wenn ich solche Brüste hätte, würde ich sie auch die ganze Zeit zeigen.“

Im Nachhinein hast du mir erzählt, dass dich das beeindruckt hat. Und das kann ich verstehen – es gibt nicht viele Frauen, die einer anderen Frau das Gefühl geben, schön zu sein. Ich glaube fest daran, dass eine der schönsten Dinge, die eine Frau tun kann, ist, anderen Frauen Komplimente zu machen.

In einer Welt, in der Frauen oft gegeneinander ausgespielt werden, ist es eine erfrischende Abwechslung, stattdessen Wertschätzung zu erfahren.

Eines führte zum anderen, und wir wurden beste Freundinnen. In kürzester Zeit haben wir so viel zusammen erlebt – Höhen, Tiefen, persönliche Dramen. Oft haben wir an unserer Freundschaft gezweifelt, uns gefragt, warum wir überhaupt Freunde sind. Und doch haben wir uns am Ende immer wieder versöhnt.

Unsere Verbindung ist dadurch nur stärker geworden. Wir haben uns gegenseitig angetrieben, uns gezeigt, wo der andere noch eine Baustelle hat – und wir haben gemeinsam daran gearbeitet. Wir sind gestolpert, aber wir haben einander aufgeholfen.
Ich bin unendlich dankbar, dass ich dich habe. Du hältst mir immer den Rücken frei, und du sagst mir auch, wenn ich falsch liege. Du hast keine Angst, deine Meinung zu sagen und dich so zu zeigen, wie du bist.
Ich kann mir keine bessere Freundin als dich vorstellen.
Wir sind zusammen gewachsen.

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